Ich helfe Ihnen, wenn das Leben für Sie zur Last geworden ist. Gemeinsam erarbeiten wir konkrete Schritte aus der Krise.

Kennzeichen einer Depression

Eine Depression oder eine andauernde depressive Verstimmung besteht nicht in einem einzelnen Gefühl. In der Depression mischen sich viele verschiedene Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen, die alle ein negatives Vorzeichen tragen. Typischerweise treten negative und pessimistische Gedanken auf. Sie beschäftigen sich mit den Mängeln der eigenen Person, kreisen sorgenvoll um die Zukunft und spiegeln Misstrauen gegenüber anderen Menschen wider.
Depressive Menschen haben das Gefühl, ihr Leben sei sinnlos. Sie glauben, nie wieder glücklich werden zu können. Andauernde Grübeleien halten sie gefangen. Die bedrückenden Gefühle halten über einen längeren Zeitraum an und können sich weiter verstärken – bis hin zu einer ausgeprägten Lebensmüdigkeit. Lebensfreude, Zuversicht und Hoffnung verkümmern gefühlsmäßig. Häufig wird die Depression auch von Angstgefühlen begleitet. Betroffene empfinden selbst alltägliche Aufgaben als schwer, und Hürden scheinen unüberwindbar. Aus zwischenmenschlichen Beziehungen ziehen sie sich zurück.
Sie fühlen sich körperlich kraftlos, leiden an Schlafproblemen und häufig an psychosomatischen Beschwerden wie Kopf-, Rücken- und Bauchschmerzen. Vor allem am Vormittag erleben depressive Menschen eine ausgeprägte Energie- und Hoffnungslosigkeit, die sich im Tagesverlauf häufig bessert.

Auftreten von Depressionen

Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass in Deutschland jährlich ca. 5,3 Millionen Erwachsene an einer behandlungswürdigen depressiven Störung leiden. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. Etwa 11 % der Jugendlichen zwischen 11 und 17 Jahren zeigen depressive Symptome.
(Stand 2024, Barmer-Report, Robert Koch-Institut, DGPPN)

Formen der Depression

Reaktive Depression: Diese häufigste Depressionsform tritt dann auf, wenn wir ein für uns sehr schmerzliches Ereignis – wie den Tod eines geliebten Menschen, einen Unfall, eine Krankheit oder die Ablehnung durch andere Menschen – nicht angemessen verarbeiten. Nicht die Ereignisse an sich lassen uns depressiv werden, sondern die Art, wie wir mit ihnen in der Folge umgehen.

Endogene Depression: Sie liegt vor, wenn keine psychischen Ursachen festgestellt werden können. Vermutlich wird sie von hormonellen und chemischen Faktoren ausgelöst. Diese Depressionsform wird vorwiegend mit Medikamenten behandelt.

Bipolare Störung: Sie ist durch einen Wechsel von depressiven und manischen, euphorischen Phasen gekennzeichnet.

Postpartale Depression: Sie kann Frauen nach der Geburt betreffen und wird von Traurigkeit, Angst und Erschöpfung begleitet.

Erschöpfungsdepression: Sie tritt als Folge einer langanhaltenden Überbelastung auf. Selbst kleine Aufgaben erscheinen wie unüberwindliche Berge. Energie- und Antriebslosigkeit, aber auch sozialer Rückzug und Angststörungen kennzeichnen diese Erkrankung.

Wie sieht eine psychotherapeutische Begleitung bei Depressionen aus?

  • In einem Erstgespräch erfassen wir Ihre Symptome, Lebenssituation und Krankheitsgeschichte. Gemeinsam legen wir konkrete Ziele und Schwerpunkte der Therapie fest.
  • Ich kläre Sie über Symptome, Ursachen und Verläufe von Depressionen auf und erläutere den Zusammenhang von Gedanken, Gefühlen und Verhalten.
  • Mit meiner Unterstützung entdecken Sie alltagstaugliche Möglichkeiten, Ihren Antrieb langsam zu steigern und zu positiven Aktivitäten zu finden. Eine gute Alltagsstruktur gibt Ihnen Sicherheit.
  • Automatisch ablaufende Gedankenkreise und Grübelschleifen schauen wir uns an und erarbeiten konkrete Hilfsstrategien. Ebenso betrachten wir typische Rückzugsmuster und fragen danach, wie Sie zum Beispiel besser mit alltäglichen Konflikten umzugehen lernen. Dazu gehört auch die Erlaubnis und Fähigkeit, „Nein“ zu sagen und gesunde Grenzen zu setzen.
  • Abhängig von unseren Therapiezielen sprechen wir auch über Kindheitserfahrungen, Beziehungsmuster, traumatische Erfahrungen oder schmerzliche Konflikte in der Vergangenheit. Bei Bedarf stellen wir einen persönlichen „Notfallkoffer“ für Krisensituationen zusammen.
  • Eine psychotherapeutische Begleitung orientiert sich sehr individuell an Ihrer Geschichte, Ihrer Persönlichkeit und Ihren konkreten Symptomen. Dabei kann ich auf eine Vielzahl an therapeutischen Werkzeugen unterschiedlicher Therapieformen zurückgreifen, die einem positiven Therapieverlauf dienen.